Union möchte die Wehrpflicht wieder einführen
Der Unionsfraktionschef Jens Spahn sagt: “Das geht nicht von heute auf morgen.” Er möchte, dass man jetzt mit den Vorbereitungen für die Wehrpflicht beginnt. Viele Parteikollegen sind einverstanden. Es ist noch nicht klar, ob auch Frauen zur Wehrpflicht müssen.
Spahn sagt, dass Deutschland wieder verteidigungsfähig sein muss. Dafür braucht man bis zu 60.000 zusätzliche Soldaten. Er glaubt, dass die Wehrpflicht nur für Männer gelten kann. Dies steht im Grundgesetz. Eine Änderung der Verfassung braucht viel Zeit und viele Stimmen im Bundestag.
Annegret Kramp-Karrenbauer, eine andere Politikerin, möchte die Wehrpflicht auch für Frauen. Sie sagt, dass es nicht genug Männer geben kann, wenn die Geburten sinken. Sie möchte auch jetzt beginnen, die Einführung vorzubereiten.
Im Koalitionsvertrag von Union und SPD steht nicht direkt etwas über die Wehrpflicht. Dort steht, dass ein neuer freiwilliger Wehrdienst kommen soll. Verteidigungsminister Boris Pistorius sagt, dass die freiwillige Wehrpflicht nur funktioniert, wenn genügend Soldaten da sind.
Julia Klöckner, die Bundestagspräsidentin, sagt, dass die Wehrpflicht nicht ausgeschlossen ist. Vielleicht kommt sie später, wenn es genug Bedarf gibt. Sie möchte außerdem, dass es eine allgemeine Dienstpflicht gibt, auch in anderen Bereichen.
Der Wehrbeauftragte Henning Otte ist für die Pflicht zur Wehrdienst, falls nicht genug Freiwillige da sind. Er sagt, dass man auch verpflichtende Elemente brauchen könnte.
Die Reform des Wehrdienstes war in der letzten Zeit nicht beschlossen. Pistorius ist optimistisch, dass es bald ein neues Gesetz gibt. Er hofft, dass das Gesetz im Januar 2026 kommt.
Glossar:
- Der Unionsfraktionschef: der Politiker, der die Gruppe der Union leitet
- Die Wehrpflicht: die Pflicht, in die Armee zu gehen
- Der Parteikollege: ein Freund aus der gleichen Partei
- Die Verfassung: die wichtigsten Regeln eines Landes
- Der Soldat: eine Person, die in der Armee arbeitet
- Die Änderung: etwas anders machen
- Die Zustimmung: ja sagen, einverstanden sein
- Der Koalitionsvertrag: ein Vertrag von mehreren Parteien, was sie machen wollen
- Die Dienstpflicht: eine Pflicht, anderen zu helfen oder zu arbeiten
- Der Wehrbeauftragte: ein Politiker, der über die Armee spricht
- Die Reform: eine Änderung, um etwas besser zu machen